Sonntag, 29. April 2007

Nachtrag: Die Tim Taylors von Budapest


"Hallo Zusammen" - so werden die meisten Sendung von Tool Time durch Tim Taylor eroeffnet. Und genau wie sein euphorisches Publikum fuehlten sich M und N beim Sonnenaufgang donnerstags in Budapest. Offenbar ist dies dort der einzige woechentliche Werktag fuer Handwerker, denn unsere Gastgeber Eric und Elaine aus Irland erhielten zahlreichen Besuch:

- 6 Uhr, es klingelt, N wacht auf, Eric verlaesst das Dachgeschoss-Appartment und sagt etwas von Muellabfuhr...
- 9 Uhr, es klingelt wieder...wenige Minuten spaeter Bohrgeraeusche und Ungarisch-Englisch direkt neben der Zimmerwand, ein Mann und eine Frau, die eher wie Heimwerker aussehen bearbeiten den Stromkasten, eine Stunde spaeter sind sie fertig, Eric: "Wow, auf diesen neuen Stromzaehler haben wir Monate gewartet." Vielleicht stimmt jetzt auch endlich die Rechnung. Die beiden Heimwerker verschwinden. Unter dem neuen Stromzaehler lassen sie einen Haufen aus Spaenen, Putz und Naegeln zurueck...besser eine kunstvoll zusammengekehrte Dreckpyramide
- 10 Uhr, M will unter die Dusche springen, schafft es aber nicht aus ihrem Schlafsack, da die Ostsonne in ihrer Nase kitzelt und die Zukunftstraueme Purzelbaeume schlagen. Dann klingelt es wieder: N oeffnet die Tuer. Ein Blaumann steht davor, sprichts auf Ungarisch und grinst N an. Hallo zusammen. Ein neuerlicher Verstaendnisbahnhof...aber bitte doch herein spaziert...unseren Gastgeber scheint der Anblick des Klempners auch sehr zu freuen. Fast wie damals als N's Großvater jedem Handwerker eine Wurtsplatte ueberreichte, wenn er gerade die Schwelle zur Wohnung uebertrat

Es klingelt noch weitere Male, aber die Cowboys ahnen schon, wer draußen ist...wahrscheinlich ein Tuerbauer, der das Aufzieh-Leporello ihres Verschlages durch eine richtige Pforte ersetzen will...oder ein Aufzugsmechaniker, der den anachronistischen und museumsreifen Etagenlift warten will.

Es ist Donnerstag, Tag der Tim Taylors aus der Donaumetropole - deren gesellschaftliche Stellung in Osteuropa wohl nur von Bierbrauern uebertroffen wird...Nur die Witze ueber Al Borland fehlen noch...aber wie in so vielem wird man auch hier den Weg nach Westen weiter gehen...egge shegge, dre.

Freitag, 27. April 2007

Ungemein Ungarn


Der Schweiss rinnt. Die Praeriesonne scheint auf den Weltquadranten zwischen Balaton und Boehmischen Knoedeln herab. Waehrend Sheriff M schon zum naechsten Einsatz in Prag unterwegs ist (mit ihrem kanadischen, feuerroten und durch geschicktes Feilschen erworbenen Himalaya-Saeckel), telegraphiert Attendant N noch die Ereignisse der letzten 30 Stunden:

Budapest ist eine Stadt fuer echte Osteuropa-Cowboys...am Regierungssitz sehen M und N Buerger zu einer Nationalflagge mit herausgeschnittenem Wappen aufblicken. Sie sagen, der Praesident habe sein Volk belogen und ueberhaupt. Kein Respekt vor der Obrigkeit, diese Ungarn; den kommunistischen Stern auf dem Parlament haben sie auch schon vor Jahren gekappt. Gerade als die Cowboys fuer Ordnung sorgen wollen, faellt ihnen ein, dass sie noch keine Mitbringsel erbeutet haben und so muessen Matroschkas, Chilli- und Paprikafutter und Hello Kitty-Kitschnippes dran glauben.

Da zwischen Aufwachen und Aufstehen fuer die Cowboys immer 4 Stunden munterer Wortbattles und Gedankenspiele (ueber Barockpartys, den naechsten Bankueberfall in Russland und Bob Ross) vergehen, beginnt der Tag erst 16.00 Uhr. "Little nice clouds and pretty sun beams" zwischen gotischen Zinnen und schrecklich aestehtischem Jugendstil machen ihn wunderschoen. Ein Reise in das Szecheny-Bad (alte dicker Maenner spielen Schach in 38 Grad heissem Wasser, "faule Saecke" und auch noch solz drauf, darum sind Ungarn so entspannt) und ein Kontrollgang ueber ausladende Protzplaetze verschwimmen zu einer Sinfonie der Sinne.

Am Abend ist N von seinem Kampf gegen die Kopf- und Fussmassagestrahlen so erschoepft, dass die ungarische Synaesthesie auf Ikea-Sofas, mit amerikanischen Weisen von Snow Patrol und englischem Tee endet. Hach, diese Stadt ist ja so international, sind sich die Cowboys einig. Und leben kann man hier wohl noch besser als Cowboy sein auf Zielsuche.

Die Rueckreise ins tschechische Homeland birgt Gefahren. Ein Verzweifelter stuerzt sich vor den Express-Zug und klemmt darunter. Wohl keine Chance. 20 Slowakische Bedeutungstraeger schauen sich den Fall genau an und tragen schwer an seiner und ihrer Bedeutung. 2 Stunden passiert nichts ausser dass die lokalen Sheriffs Blitzlichter verteilen. Dann faehrt das Eiserne Ross weiter. Die Sonne scheint. Just like a perfect day. I am glad I spent it with you.

Donnerstag, 26. April 2007

Auf der Suche nach Graf Andrassy


The cowboys have made their way to Buda-Pest without getting harmed and having to shoot. So now they're picking up impressions like empty bullet casings:

- a friendly "butze" with a nice "housemeister" Eric offering us bed, meals and booze
- a big sightseeing trip with a terror-touristic bus imitating chinese with our cameras (to famous Gallert hill, bloody Parliament and old and run down houses from gothic times)
- thinking about killing people and moving in there empty flats just because of nice backyards and elevators looking like cages
- looking for single and double ponys
- getting pissed in a Hungarian saloon (something like "Szsszszzszs") with some American cowboys
- praying at the corner of Graf Andrassys personal street and getting laughed and cheered by the Village People, but Graf Andrassy did not react

So we gotta continue the search NOW!

See you later Alligators...at the Stiefelhuegel...and Caucauceausescu.

Mittwoch, 25. April 2007

Die Cowboys satteln die Pferde


Es geht los: unbeleckt und voll Energie verlassen Sherrif M und Attendant N die heimatlichen Gefilde. Am Himmel braut sich ein Gewitter zusammen als sie das eisernen Ross besteigen. Das Basislager liegen im Tschechischen, life is slow in Brno, doch der erste Ritt fuehrt nach Budapest. Ein Schiff ist nur im Hafen sicher, doch dafuer ist es nicht gebaut, sagt man in fernen Gefilden. Also gibt N M Feuer und los geht es. Am Hintergrund geht die Sonne auf. Was wird die Reise bringen? Welche Gefahren lauern am Wegesrand? "Howdy, baby."-"Hey ho lets go." Und so begann die Odysee...