Samstag, 16. Juni 2007

Nur soviel.


Faszination.


Fuer den Herrn K. in P.!


Nicht mehr weit in die Ukraine.


Bratislava.

Marley meets Lenin.
Nur schnell ein Lebenszeichen, ein paar Gruesse und Impressionen.
Verdammt gut gehts! :-)))

Dienstag, 12. Juni 2007

Podj, podj

Endlich frei: Es kann los gehen. Die Interrailtickets sind gekauft. Guenstig wie immer, dank Ceske Drahy. Es warten Bratislava, Poprad und die Ostslowakei, Budapest, Siofok und Balaton, Bukarest, Constanta und das Schwarze Meer, Brasov und Transsylvanien. Jetzt oder nie.

Montag, 11. Juni 2007

Rückschau: Bitterschönes Bosnien

Im Siedepunkt der eigenen Existenz lässt sich ein Cowboy gerne hinreissen. Er muss in den Sonnenuntergang reiten, um das Leben zu verstehen, das Licht und das Dunkel. Oder er fährt nach Bosnien. Das Land in dem das Wort "Kontrast" eine neue Bedeutung erfährt.
Während der Kopf nun in der stechende Hitze von fetten Junikäfern umkreist wird und das Brummen Attendant "N" und Sheriff "M" vom nahenden Ende Tschechienzeitrechnung kündet, erzählt "N" im Schweiße seines Angesichts seine Anekdote vom dem Gebiet um den Flusse "Bosna":
"Ich habe ein Land gesehen, zwischen saftigem Grün und endlosem Himmel. Ein Land irgendwo zwischen Adria und Donauraum, kultiviert von der römischen Garden, okkupiert von den Serben, belagert und beherrscht von den Osmanen, ein Land, wo nach der "conquista" vertriebene Juden Zuflucht fanden. Später annektiert von Österreich-Ungarn. Dann zu Titos Riesenreich gehörend. Ein Land dazwischen.

Mit drei Freunden habe ich dieses Land bereist, um eine von der EU geförderten Exkursion für Aktive von Freiwilligenorganisationen zu porträtieren. Gesehen haben wir das Jetzt. Das Zusammenkommen der Kulturen Jahre nach dem großen Krieg. Der Bosnienkrieg, der von 1992-1995 über 100.000 Tote forderte! Der Krieg, der Wort "etnische Säuberungen" wieder in unseren Wortschatz brachte. Der Krieg, um die Unabhängigkeit vom zerfallenden Jugoslawien, in dem jeder jeden zu töten schien. Kroaten Bosniaken. Bosniaken Kroaten. Bosnische Muslime Kroaten. Bosniaken Bosnische Muslime. Paramilitärs Mudschaheddin und umgekehrt. Kein bosnischer Mann der in dieser Zeit nicht kämpfte, kaum ein Mensch der nicht irgendetwas verlor: Angehörige, Freunde, Arme, Beine, sein Leben. Und nichtzuletzt: Hoffnung. 1995 als der Krieg mit dem Dayton-Abkommen endete, hatten Zehntausende das Land verlassen. Noch heute besteht es aus Srpska und der bosnischen Föderation - zwei Entitäten in einem Staat.
Zwischen langgestreckten Karstgebirgen, kraterförmigen Kesseltälern, spärlichen Siedlungen und lebendigen Städten sind wir im Jetzt mit der Gruppe im Autobus gereist. Vereinzelte markierte Minenfelder säumen die Straßen. Zusammen mit zahlreichen Kriegsgräbern sind sie die stummen Zeugen des noch nahen Genozids.
Was einmal war, scheint das Verhängnis für viele Generationen zu sein. Doch mit den Jahren ist Normalität eingekehrt. Die Schönheit und Anmut ihres Landes scheint sich mehr und mehr auf die Menschen zu übertragen. Städte sind wieder aufgebaut. Zuglinien werden elektrifiziert. Brücken mit weißlich staubigen Kalkstein neu errichtet. Wie die des geteilten Mostars. Auf der einen Seite der Stadt die Moscheen, auf der anderen die katholischen Kirchen. Kellner servieren Bier und orientalische Musik beschwingt die kleinen touristischen Gassen. Gut aussehende Damen tragen ihre Esprit-Tops zur Schau. Keine falsche Scheu vor den Kameras eines Freundes.

Doch daneben, noch immer: Ruinen wie Hammerschläge aufs Gemüt, Einschusslöcher und unkrautige Pflanzen, die zerstörte Häuser durchwuchern. Wer hier ist, kann fühlen, wie es um das Kosovo stehen muss.
Ja, man kann in Bosnien-Herzegowina Urlaub machen, sollte man sogar. Aber bitte nicht die 3-Sterne-Billigflug-Seeligkeit der Türkei erwarten. Die Menschen hier haben andere Probleme. Als Gegenleistung bekommt man wirkliches persönliches Interesse und viele Informationen, gerade als deutscher Cowboy. Kaum zu glauben, wieviele hier unsere Sprache sprechen.
Also filmen wir. Rücken die osteuropäischen jungen Abenteurer ins rechte Licht auf ihrem Selbst- und Bosnienerfahrungskurs. Bilden Sie ab beim Treffen mit Akteuren vor Ort. Jugendhelfern, Bürgermeistern und Kulturzentrumsbetreibern zwischen Klujc und Sarajevo. Menschen die Wahnwitziges auf die Beine stellen.
Was wir sehen in so kurzer Zeit, ist zuviel, um es zu berichten. Da ist ein Organisator. Er hat gekämpft, ein Auge und ein Teil seines Beines verloren. Er spricht gut deutsch. Er hat Humor. Erzählt von seinem Leben. Von verlorenen Freunden und der Normalität des Kämpfens damals. Er ist wiederaufgestanden. Sooft. Dann die Kinder und Jugendlichen. Sie tanzen auf der Straße, für uns, überall, sie spielen Fussball. Ein kleines sehbehindertes Mädchen bittet mich zum Hüftschwung. Sie ist ein Rockstar. Rührend. Ich habe eine Träne im Knopfloch. So viel gesehen. So viel das bleibt. So viel."
Der Link zu unserem Imagefilm (der sich vor allem an Jugendliche und Organisationen vor Ort richtet) für das EU Youth in Action-Programm wird hier gepostet, sobald dieser öffentlich verfügbar ist. Freiwilligendienste in Ost- und Südosteuropa verschaffen Einblicke in eine gar nicht so ferne Welt. Da ist man wieder. Auf dem Gipfel der eigenen Existenz.

http://www.youth-in-action.de/

Samstag, 9. Juni 2007

Freitag, 8. Juni 2007

no god. no state. my home is the world.

Montag - 17 Uhr: Pokerblick unabkömmlich bei global-managerial marketing one man show.

Dienstag: erstmal raus.
Erste Station: Slowakei. Fingers crossed, denn will man nicht enden wie Josh und Oli in "Hostel".
Doch bis dahin auf der Suche nach des Rätsels Lösung: Wie bekommt man sein fast schon das einer Tussi ähnelnde Badinterieur in den 70 Liter-Backpack?
Man(n) darf gespannt sein.

Mittwoch, 6. Juni 2007

Immanent, permanent, latent und dekandent.

Auch das. Der tschechische Alltag.
Immer wieder: Kontraste.

Dazu: Überraschungen und Überlegungen.
Jetzt! Alles! vs. Funktionalismus! Beschränkt!
Oder manchmal auch: Beatles vs. Stones.
Bloc - äh - Barock-Party vs. Less is more.
Altbau vs. Platte.
Ideal vs. Realität.
Spannungsfelder!

Hier eher ideale Wirklichkeit.
Auch noch: modern - die Herrenhandtasche.
Im Kopf: wacher Geist, Ideen, Pläne - vor allem: Reflexion.
Teilnehmer und Beobachter zugleich.

Mittlerweile verblüht: die Rapsfelder.

Aber nicht die Leidenschaft für den Sommer. Diesen Sommer.
Dafür jetzt gelb: Löwenzahn.
Im Rasen der Sehnsucht. Wie die Boxhamsters singen.

Filigranität. Ein existentes Wort?
Egal, praktisch ausgeprägt vorhanden.
Nicht beim Kickern, aber beim Klettern. Kravy Hora.
So viele K-Wörter.

Noch eins: Klausuren.
Schon eher die K-Frage.
Hat man doch schon genug mit dem Leben zu tun.
Masaryk, Majales, Masarykova Univerzita. Brno.
Geschichte. Deutsche Spuren. Wieder als Kontrast.
Positiv vs. negativ.
Deutsch-tschechisch manchmal gemischt.
Villa Tugendhat.

Zeigt: Die berühmte Onyxwand nicht schwarz-weiß wie Bilder aus dem Zweiten Weltkrieg.
Macht bewusster denn je: Noch nicht lange her.
Gedenktafel für die verfolgten jüdischen Professoren.
Die vom Bahnhof exportierten. Ostwärts.
Der Brünner Todesmarsch. Südwärts.

Doch jetzt: Dasein. Heute.
Ein kleines Kapitel der eigenen Geschichte kritzeln.
Europäische Union.

Jeden Tag vorbei am Hausmeister.
Mischung aus Bud Spencer und Saddam Hussein.
Ska. Hoch favorisiert von den Tschechen.
Aber keine Feier ohne Meier - äh - Haddaway.
Dann ist nämlich abspacken.

Lessing heute über Angela Merkel: Alle großen Männer sind bescheiden.
Und die FAZ sagt: "Von keinem Land, in dem McDonald's steht, geht ein Krieg aus."
Weg mit Ronald.
Denn: Verfallen. Das Herz den Altbauten und seinen Fassaden.



Und dann: eine Sternschnuppe. Lange aufblitzend.
Einen Wunsch für alle Griller und Chiller.
Faszination, die Kinderaugen macht.

Barbie was a slut. Lieber Bauhaus vor der Haustür.
Mies van der Rohe - der Fantast.


Wenn nichts mehr geht, dann geht der Fraggle Rock.
Was machen wir? Egal, hauptsache zusammen.
Straßenbahnfahren. Ohne Ziel. Und das genießen.
Kleinigkeiten und Winzigkeiten.

Erasmus. Ein Synonym für vieles.
Mit vielfältigem Soundtrack. Einem Grundtenor.

Dienstag, 5. Juni 2007

Wenn ein Texaner in Prag...

...zum Mittagessen bei Vaclav Klaus ist.

"we were meant to be in the conference hall but white house security took over and for some reason we werent on their list for that bit of the conference, so we had to sit upstairs with only the other media rejects and plasma screens"

- Eine befreundete Schreibmaschinentäterin aus Prag

"Der Anspruch der Extremisten ist es, ein totalitäres Reich auf dem heutigen und früheren islamischen Boden zu errichten, eingeschlossen Teile Europas"

und

"Die Tschechen müssten heute keine Angst mehr vor den Deutschen und den Russen haben."

- Georg W. Bush

Wer weiß, ob er bei seiner Tischrede auch den draußen von Journalisten belagerten Ex-Schachgroßmeister Garri Kasparow wahrnahm...mit dem Kollegen hätte man mal über Demokratie und Opposition in Russland reden können.

Viel Spass in Rostock und Heiligendamm, George! Diesmal gibt's kein Barbecue mit Roastpig, wie damals in Trinwillershagen...

PS_Das gibts aber auf tschechischen Festivals.
Hier hat die Dekadenz sogar ein Gesicht! Die vom Schweinchen namens Babe...*uargh*